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Seit Ende Januar befindet sich Ritzenhoff im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Wie der Sauerlandkurier berichtet, sind nun kürzlich im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen 89 Mitarbeiter von 420 (das sind 20 %) aus Produktion und Verwaltung entlassen worden.
Durch den Umsatzrückgang und die hohen Verluste in den Corona-Jahren sowie durch den Anstieg der Energie- und Rohstoffkosten für die Glasherstellung aufgrund des Ukrainekrieges sei die Entlassung von 89 Mitarbeitern notwendig, erklärte Andreas Bier von der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und zuständiger Gewerkschaftler von Ritzenhoff, im Gespräch mit dem Sauerlandkurier.
„Die Ritzenhoff AG befindet sich in ihrer umfassenden Sanierung auf einem guten und zielgerichteten Weg“, teilte auch der Glashersteller am 19. März mit. „Das Sanierungskonzept wird bereits umgesetzt. Der Personalabbau trägt wesentlich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen.“ Bis zum 1. April muss der Marsberger Glashersteller einen Investor findet, um so die Eröffnung des regulären Insolvenzverfahrens zu vermeiden. „Die Gespräche mit potenziellen Investoren sind auf der Zielgeraden. Der neue Investor kann vorbehaltlich der Zustimmung des Gläubigerausschusses Anfang April genannt werden“, ist der Glashersteller optimistisch. Nach dem Einstieg eines Investors sieht sich die Ritzenhoff AG gerüstet, die Herausforderungen der Zukunft aktiv zu gestalten.