top of page
AutorenbildChristine Dicker

Kein Toaster, sondern ein Haushaltsmitglied – Interview mit Thomas Bald

- HINTERGRUND -

 

Das Design: zeitlos. Die Produktion: made in Britain. Dualit ist eine Marke, die viel Potential hat. Was alles in ihr steckt und wie man trotz Brexit die Warenverfügbarkeit sicher stellt, das hat mir Thomas Bald, Inhaber der TBA Küchen & Hausgeräte, erzählt. Er ist für den Vertrieb der britischen Kultmarke in Deutschland verantwortlich.


tischgespraech.de: Herr Bald, Sie sind Inhaber der TBA Küchen & Hausgeräte. Wofür steht Ihr Unternehmen? Wo liegt Ihr Schwerpunkt?

Thomas Bald: Die TBA Küchen & Hausgeräte steht für den Vertrieb von ausgewählten Marken, die hochwertige, langlebige Produkte und -konzepte herstellen. Ich bin Distributor bzw. Großhändler für Dualit und Moccamaster, die zum qualitätsorientierten Ansatz des Unternehmens passen.

Zusätzlich betreibe ich ein Küchenstudio, bin also selbst Einzelhändler und habe regelmäßigen Endkundenkontakt und damit „das Ohr am Markt“



tischgespraech.de: Seit wann vertreiben Sie die Marke Dualit? Und welche Produkte umfasst das Portfolio, das man über Sie beziehen kann? Wie bekannt ist Dualit in Deutschland?

Thomas Bald: Dualit vertreibe ich seit mittlerweile acht Jahren mit wachsendem Erfolg, und das nicht nur, seitdem die Pandemie dafür gesorgt hat, dass Haushalte sich mit besseren Produkten ausstatten. Kernprodukte sind diejenigen der sogenannten „Classic“ Serie, also die in UK handgefertigten Toaster, die wirklich einmaligen Klassiker, sowie der dazu passende Wasserkocher.


Im Dualit Einstiegsbereich führen wir die Lite Serie, ebenfalls Toaster und Wasserkocher im typischen Dualit Design. Abegrundet wird das Sortiment durch zwei leistungsstarke Hand- und Stabmixer. Der breiten Masse der Endkunden ist die Marke Dualit sicher eher nicht bekannt, schon aber bestimmten, zahlungskräftigen Kundengruppen, die grundsätzlich qualitäts- und designorientiert kaufen und das auch oftmals bewusst nicht im Netz tun wollen.


tischgespraech.de: Dualit kommt aus Großbritannien, der Classic Toaster wird sogar dort hergestellt. Wie hat sich der Brexit auf die Zusammenarbeit ausgewirkt? Stichwort Wareneinfuhr und Lieferzeit.

Thomas Bald: Der Brexit hat für mein Unternehmen nur zu Nachteilen geführt, da ich die Produkte teuer einführen muss und seitdem ein eigenes Lager unterhalte. Diese zusätzlichen Kosten habe ich aber weder an Endkunden noch an unsere Handelspartner weitergegeben!


Mit unregelmäßigen Lieferzeiten müssen Händler derzeit bei allen Marktteilnehmern rechnen, da sind wir leider keine Ausnahme. Deshalb kommt der richtigen Bevorratung im Handel auch gestiegene Bedeutung zu.


tischgespraech.de: Der Dualit Classic Toaster ist ein echter Klassiker, der auch seinen Preis hat. Wie erläutern Sie dem Handel, dass er das wert ist?

Thomas Bald: Dualit Classic Toaster sind nicht nur Design Klassiker, sondern haben darüber hinaus handfeste Vorteile. Das sind unter anderem die patentierten Heizelemente, die mit einer Mineralschicht überzogensind, die diese unverwüstlich macht, die Heizfäden sind besonders eng gewickelt, das sorgt für eine gleichmäßige Bräunung. Die Schlitze des Toasters sind einzeln zuschaltbar – das spart Energie. Außerdem sind sie extra breit, damit sind auch schmackhafte Sandwiches möglich.

Nicht zuletzt ist der Toaster handgefertigt, der Name des Technikers ist sogar auf der Bodenplatte verewigt. Alle Argumente sind im Verkaufsgespräch einfach vermittelbar und für Endkunden nachzuvollziehen. Wichtig am Ende ist, dass das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Und das ist beim Classic Toaster der Fall!


tischgespraech.de: Thema Nachhaltigkeit – wie punktet die Classic Serie hier?

Thomas Bald: Die Geräte der Classic Serie sind aus Edelstahl bzw. Aluminium gefertigt. Kunststoffteile gibt´s nur dort, wo Metall beim Anfassen zu heiß wäre. Zudem sind die Geräte im Falle eines Defektes reparier- bzw austauschbar. Die Kernprodukte, die Toaster der Classic Serie, werden nur 575 km von unserem Lager entfernt hergestellt.


tischgespraech.de: Welche Chancen sehen Sie aktuell für Dualit in Deutschland und warum ist das so?

Thomas Bald: Der Wunsch der Endkunden nach nachhaltigen, langlebigen und qualitativ hochwertigen Produkten ist kein kurzfristiger Hype, sondern glücklicherweise ein unumkehrbarer Trend. Hinzu kommt, dass der Küchenausstattung immer mehr Bedeutung zugemessen wird, da die Küche endgültig zum zentralen Raum des Zuhauses geworden ist.


Mit den Vorteilen der Marke Dualit und Dank der Distributionsstrategie haben Handelspartner die Möglichkeit, sich von ihren Mitbewerbern, ob stationär oder im Netz, abzusetzen, kaufkräftige Kundengruppen ins Geschäft zu holen und sie langfristig zu zufriedenen Kunden zu machen.

tischgespraech.de: Welche Handelspartner suchen Sie?

Thomas Bald: Dualit Produkte müssen aktiv (!) verkauft werden, wir suchen daher beratungsstarke und kreative Handelspartner, die gemeinsam mit uns wachsen wollen. Das kann ein „klassischer“ Elektrohändler sein oder auch, wie in vielen Städten schon sichtbar, die so genannten „Concept Stores“, die oftmals nach Themenwelten und Manufakturgedanken aufgestellt sind.


tischgespraech.de: Gerade im Elektrokleingeräte-Bereich sind die Margen gering – wie sieht es das bei Dualit aus?

Thomas Bald: Nicht anders als bei anderen Herstellern. Aber: diejenigen, die in %-Margen denken, werden enttäuscht sein, diejenigen, die aktiv verkaufen und anschließend einen Blick in die Kasse werfen, werden zufrieden sein. Wir wissen natürlich um diese Problematik und unterstützen beim Durchverkauf, z.B. mit kostenlosem Zubehör oder Werbemaßnahmen.


tischgespraech.de: Das Thema Reparieren? Müssen die Geräte dafür nach Großbritannien?

Thomas Bald: Beim Thema Service und Kundendienst sind wir geradezu tiefenentspannt. Alle Dualit Produkte sind ganz selten defekt, wir haben grundsätzlich Raten von weniger als 1%. Und was den Classic Toaster angeht: Hauptsächlich repariert unser Techniker Geräte, die in den 90er Jahren (!) gekauft wurden und bei denen die Heizelemente nun gewechselt werden müssen. Für ca. 100 Euro Reparaturkosten erhalten Endkunden dann quasi einen neuen Toaster zurück.


tischgespraech.de: Sagen Sie mir noch in zwei Sätzen, was Sie persönlich am Dualit Classic Toaster so mögen?

Thomas Bald: Das, was die fast alle Dualit Besitzer sagen: „unser Toaster ist kein Haushaltsgerät, sondern ein Familienmitglied“. Er ist täglich klaglos im Einsatz, versorgt quengelnde Kinder Ruck zuck mit Nahrung, sei es mit Toast, warmem, frischem Graubrot, Sandwiches, Wraps, Tortillas oder anderen kreativen Ideen. Das verbindet. Man hat nie das Gefühl, dass jemals ein Defekt auftreten wird und er ist damit ein lebenslanger Begleiter. Ich kenne kein Gerät, dessen Design ich nach so vielen Jahren / Jahrzehnten noch zeitlos gut finde.


0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page