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AutorenbildChristine Dicker

Hartog in Berlin: Mit nordischem Design zum Erfolg

- KONZEPTE -

 

Schon seit 1936 besteht das Fachgeschäft Hartog in Berlin. Eine Top-Lage in der Knesebeckstraße 68 und ein Sortiment, das sich ausschließlich auf nordisches Design spezialisiert hat. Das Konzept geht auf – Torben Pahl, seit sieben Jahren Inhaber, ist sehr zufrieden.


Und das heißt schon etwas, in einem Jahr, in dem viele über die fehlende Kauflust der Verbraucherinnen und Verbraucher jammern. Nicht so Torben Pahl. Das Jahr ist zwar noch nicht zu Ende, aber, so der Inhaber, es werde voraussichtlich das beste, seitdem er das Geschäft übernommen habe. „Die besten Monate kommen erst noch,“ sagt er voller Zuversicht. Er profitiert vor allem von seinen vielen Stammkunden und von seinem unverwechselbaren Sortiment in dem die großen nordischen Marken wie Marimekko, iittala, Klippan, Stelton, Hoptimist und andere mehr vertreten sind. Eben alles was Rang und Namen hat an Marken aus Dänemark, Finnland, Schweden, wobei die finnischen Marken Moomin, iittala und Marimekko das Sortiment dominieren. Alle haben eines gemeinsam: Sie sind Klassiker und es gibt sie in dieser breiten Auswahl nur bei Hartog. „Wir haben ein Sortiment, das es so nicht an jeder Ecke gibt, nicht einmal im KaDeWe.“

Vor allem die Moomins-Artikel, die seit bald seit 80 Jahren auf dem Markt, aber immer noch zeitlos und zeitgemäß sind, sind bei Hartog ein Hingucker. „Die Moomins habe ich erst eingeführt, meine Vorgänger konnten damit nichts anfangen. Heute nehmen sie 25 % meines Sortiments ein,“ erklärt Torben Pahl. Die Trollwesen mit den dicken Nasen haben eine Riesenfan-Gemeinde, vor allem bei den Erwachsenen, die zu 90 % die Moomins kaufen. „Da geht viel über Nostalgie und Emotion“, so Torben Pahl. Und die Fangemeinde wächst weiter, die Beliebtheit der Moomins ist ungebrochen, auch bei Kindern. Regelmäßig gibt es zudem am Moomins-Tag, dem 9. August - das ist der Geburtstag von Tove Jansson, die die Moomins-Charaktere ins Leben rief – einen Run auf die finnischen Figuren. Pahl berichtet, dass dann auch die anlässlich diesen Tages gestaltete und limitierte Tasse umgehend ausverkauft sei.



Martha Hartog, die Gründerin, hatte also den richtigen Riecher. Sie eröffnete 1936 ihr Geschäft am Ku’Damm und verkaufte vor allem Deutsches Kunsthandwerk. Nach dem Krieg und dem Umzug an den heutigen Standort, die Kneesebeckstraße, konzentrierte sie sich dann auf Marken aus dem Norden. Das hat sich dann im Laufe durchgesetzt und etabliert. Diese Mischung funktioniert nach wie vor, wie ja auch der Erfolg von Torsten Pahl beweist. „Ich bin gar nicht so offen für Neues, ich setze auf meine nordischen Klassiker. Eine neue Marke führe ich nur ein, wenn sie zum Konzept passt.“ Genau so eine hat er kürzlich auf der Nordstil entdeckt – bunte Strickwaren aus Schweden. Schön, dass es noch solche Erfolgsgeschichten gibt.



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