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AutorenbildChristine Dicker

Designklassiker zum dritten …

Aktualisiert: 28. Mai 2021

- HINTERGRUND -

 

In unserer heutigen, dritten Folge zum Thema Designklassiker stellen wir Produkte aus den 70ern, den 80ern und den 90er-Jahren vor. Eine spannende Zeit, in der sich viel verändert heute. Für uns die wichtigste Entwicklung: Die Demokratisierung des Design in den 90ern, dass also namhafte Designer auch Alltagsgegenstände entwerfen. Und die Gestalter nicht mehr hinter dem Produkt verschwinden. Wer die beiden ersten Folgen verpasst hat, der findet den Link zu Teil 1 und den zu Teil 2 hier.

Die wilden Siebziger und die Achtziger


Das Jahrzehnt der Auflehnung und der Abkehr von den bislang geltenden Normen und Einstellungen. Es herrscht Aufbruchsstimmung … Dazu kommen neue Technologien, die es ermöglichen, mit neuen Materialien zu arbeiten und so ganz neue Formen zu finden. Runde, organische Formen, abgerundete Ecken sind in, ebenso wie ganz neue Farben und Muster. Es wird ein wenig wild ...


1971

Der dänische Designer Verner Panton hat 1971 das Panton Wire Regalsystem für das Unternehmen Montana entworfen. Ein variables System mit 38 cm tiefen Modulen, die sich vielseitig kombinieren lassen. Entweder als Regal, als Couch- oder Nachttisch, als Raumteiler und vielem mehr. 2017 wurde Panton Wire um neue Farben und Materialien sowie mit neuen Auflagen und anderen Würfeltiefen erweitert und lässt sich damit noch vielseitiger einsetzen. Alle Panton Wire Würfel werden mit Halterungen für die Wandmontage und Clips für vertikale und horizontale Befestigung geliefert. Außerdem enthalten sind Füße für die Platzierung auf dem Boden.


1971



Kompakt als Kugel zeigt sich La Boule von Villeroy & Boch: In der steckt ein Geschirrset für zwei Personen, entworfen wurde die von der Designerin Helen von Boch. 2020 hat das Mettlacher Unternehmen La Boule wider aufgelegt – nach wie vor vereint die Kugel auf perfekte Art und Weise Funktionalität und Ästhetik.


1974

Seit 1974 ist der Big Green Egg der beliebteste unter den Kamado-Grills (darunter versteht man Keramikgrills in Eiform), denn er vereint eine 3000 Jahre alte Garmethode aus Japan mit innovativer NASA-Keramiktechnologie. Das grüne ‚Egg‘ bietet mit seinen sieben unterschiedlich großen Modellvarianten für jeden Lebensstil und jeden Anlass das ganze Jahr über kulinarische Momente. Grillen, Backen, Räuchern, Garen und Slow Cooking – alles ist mit ihm möglich.


1976

Timo Sarpaneva hat sich bei dem Entwurf für das Service Suomi von den runden Kieselsteinen inspirieren lassen, die an Finnlands Küsten liegen. Entsprechend ist das Ergebnis: Suomi überzeugt durch kompakte organische Formen. Seinen besonderen Charakter bekommt es durch die Kombination von weißem Porzellan und Metall. Die Einzelteile dieser Kollektion wurden auf das wirklich Notwendige reduziert, dafür sind die Teile vielseitig verwendbar. Für die Form „Suomi“ wurde Timo Sarpaneva unter anderem mit der Goldmedaille von Faenza ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung in der Welt des Porzellans. „Suomi“ zählt heute zu den erfolgreichsten Servicen von Rosenthal.


1976

Mit 32 Millionen verkauften Messern ist die Serie Vier Sterne die erfolgreichste im Sortiment von Zwilling und wird heute noch in unveränderter Form produziert. Die Erfolgsstory der Messerserie begann 1976, als Zwilling mit einem Kunststoffgriff neue Wege in der Messerfertigung ging. Die naht- und fugenlose Verbindung von Griff und Klinge ermöglichte erstmals die Einhaltung der Hygienestandards in Profiküchen, da Bakterien und Schmutzpartikel nicht mehr in die Zwischenräume gelangen konnten. Zudem überzeugte der ergonomisch geformte Kunststoffgriff. Hochwertiger Stahl aus einer Sonderschmelze wurde damals wie heute mit einem speziellen Verfahren eisgehärtet, was die sogenannten Friodur Klingen bruchsicher und außergewöhnlich korrosionsbeständig macht.


1977

EM77 heißt die Isolierkanne, die Erik Magnussen für Stelton entworfen hat: „Die Ideen entspringen meinen eigenen Bedürfnissen; ich möchte nichts verkomplizieren, sondern das Alltagsleben einfach nur ein bisschen erleichtern.“ Das ikonische Design kombiniert perfekte Form mit hervorragender Funktionalität. Die erste EM77 Isolierkanne erschien in einer Stahlausführung, die sich noch immer großer Beliebtheit erfreut. 1979 kamen Isolierkannen aus Kunststoff auf den Markt, einem zu jener Zeit neuen Material, und im Laufe der Jahre wurde die Farbauswahl immer größer. Die EM77 Isolierkanne ist Teil der DNA von Stelton und hat sich weltweit zu einem attraktiven Designobjekt entwickelt.

www.stelton.com


1983

Tassilo von Grolmann hat 1983 die Mono Classic Teekanne für Mono entworfen. Sie zeichnet sich durch ihre revolutionäre Teezubereitung mit Synthese aus Form und Funktion auszeichnet. Das Sieb ist nahezu so groß wie die Kanne und gibt den Teeblättern dadurch mehr Raum zur Entfaltung ihres Aromas.








Die Neunziger


Nach den beiden wilden Jahrzehnten wird es wieder minimalistischer, die Funktion steht im Mittelpunkt. Und: Design wird demokratisch, also für viele erhältlich. Ganz gewöhnliche Alltagsgegenstände werden nun von Designern durchgestaltet und zum Must have. Ein Ausdruck von Geschmack.


1991

Ursula heißt das Keramikgeschirr nach seiner Gestalterin Ursula Munch-Petersen. Die preisgekrönte Keramikerin entwarf es für Kähler Design. Sein Kennzeichen sind die ausdrucksstarken Farben, die Kannen mit den ausgeprägten Schnaupen und die auffälligen ovalen Formen. 2020 wurde es in neuen Farben wieder aufgelegt – heute wird Ursula als Teil des dänischen Kulturerbes betrachtet.


1993

Grand Cru – großes Gewächs. So heißt der Weinverschluss, den Erik Rosendahl zusammen mit Erika Bagger 1993 auf den Markt brachte. Das Besondere: Dieser Weinverschluss passt zu allen Flaschentypen und hat ein modernes Design. Diese Kombination machte ihn auf Anhieb erfolgreich – auch heute noch hat ihn Rosendahl im Sortiment. Mittlerweile ist rund um ihn ein ganzes Sortiment aus verschiedenen Materialien entstanden. https://www.rosendahl-design.de/






1996

Dass man auch Schüsseln noch besser machen kann, das hat Rösle 1996 bewiesen. In dem Jahr stellte das Marktoberdorfer Unternehmen den Allrounder aus geschmacksneutralem Edelstahl vor - damit ist er robust und nach der Verwendung einfach in der Spülmaschine zu reinigen. Dazu kommen noch überzeugende Details: der schmale Schüttrand sorgt dafür, dass beim Ausgießen von Flüssigkeiten nichts daneben tropft. Das schlicht-elegante Design passt in jede Küche und ist zeitlos schön, so dass die Schüssel auch in zwanzig Jahren noch zum Servieren am Tisch genutzt werden kann. Die Rösle-Schüsseln gibt es in sechs Größen und mit dazu passenden Frischhaltedeckeln aus Glas mit flexiblem Silikonrand.



1997

Mahlen per Knopfdruck: Bereits 1997 revolutionierte AdHoc mit der Einführung der weltweit ersten elektrischen Edelstahlmühle Pepmatik ein ganzes Marktsegment. Die Mühlen sind aus Edelstahl und Acryl sowie mit einem Cera Cut Mahlwerk ausgestattet.














1998

Barbara Schmidt hat Porzellan neu gedacht und Update für Kahla entworfen. 24 Basisteile, deren Verwendung nicht vorgegeben ist. Nichts dient nur einem einzigen Zweck. Ein Teller dienst als Deckel für die Schale und hält ihren Inhalt warm. Oder kühl. Update ist Porzellan für hier und jetzt, für die unterschiedlichen Essgewohnheiten und Lebensstile von heute. Der Phantasie der Benutzer sind keine Grenzen gesetzt. Nur komplizierte Dinge wie Kaffeekannen und Terrinen wurden weggelassen.









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